Ein Konto mit Sex, Drugs & Rock’n’Roll?

Commerzbank macht mit ihrer neuen Kampagne “Commerzbank. Die Bank an Ihrer Seite” einen ganz guten Job, aber bin ich der Einzige der dabei unfreiwillig an ERGO und deren Kampagne “Versichern heißt Verstehen” denken muss? Vor allem der TV-Spot und das Anzeigenmotiv haben m.E. ein paar Parallelen.

Wie komme ich aber auf das Thema Commerzbank?

Bei Titanic habe ich etwas überaus Lustiges aus der beliebten Rubrik “Briefe an die Leser” entdeckt, das sehr schön zeigt, wie Werbung auch missverstanden und falsch assoziiert werden kann.

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Das Produkt heißt “MusikPlus-Sparen” und kombiniert im Grunde ein mäßig verzinstes (aktuell 0,8% p.a.) Sparbuch mit kostenlosen Downloads von Universal Music. Es richtet sich vornehmlich an eine recht junge Zielgruppe und verbindet etwas ziemlich Trockenes (Konto, Geld, Sparen) mit etwas Hippem (Musik, Gratis-Downloads, Konzertkarten). Alles ist ziemlich gut durchdacht und wird bestimmt für einige Kunden interessant. Nicht vornehmlich wegen der Konditionen, aber wegen des Gesamtkonzepts.

Ich frage mich nur, ob die Ansprache “Weil Sie ein Konto möchten, das rockt.” nicht eher mit “Du” stimmiger gewesen wäre sowie ob diese Unterstellung nicht zu offensiv ist und deshalb auf unbewussten Widerstand trifft.

Mit rockigen Grüßen,
Wladimir Simonov

Was meinen Sie dazu?