*KLIRR* machte es vormittags an einem stürmischen Oktober-Mittwoch in Auloh. Doch es war nicht der Wind sondern ein Einbrecher, der die stürmische Zeit ausnutzte und sich Zugang über das Flurfenster zu einer Wohnung im 1. Stock eines Mehrfamilienhauses verschaffte. Was danach passierte, kann man anhand der verwüsteten Wohnung relativ einfach rekonstruieren. Systematisch ging der Täter (und uU seine Komplizen) die ganze Wohnung durch, wühlte sich durch Schränke und Schubladen, hängte Bilder ab und, und, und. Als der Kunde am frühen Nachmittag von der Arbeit nach Hause kam, bot sich ihm ein Bild des Chaos. Im ersten Moment fühlte er Schock und Hilflosigkeit, doch dann fiel ihm ein dass er vor wenigen Tagen (zum 1. Oktober, um genau zu sein!) eine Hausratversicherung bei Landshut Versicherungen für genau diesen Fall abgeschlossen hat. Obwohl selbst Versicherungskaufmann (ja, richtig gelesen – Profis vertrauen eben nur Profis!) hätte der Kunde nie gedacht, so schnell einen Schaden zu erleiden. Den vorherigen Hausratvertrag bei seinem Ex-Arbeitgeber unterhielt er immerhin seit über 10 Jahren ohne einen einzigen Schaden.
Dann ging alles ganz schnell: Polizei angerufen, Wladimir Simonov per WhatsApp-Nachricht den Schaden gemeldet, dieser hat sofort bei Glaserei Langer e.K. eine Notverglasung bestellt (gleich am nächsten Tag um 7 Uhr früh ausgeführt – wie immer TOPleistung von Benjamin Lammers und seinem Team!) und am Nachmittag zusammen mit dem Kunden Fotos sowie eine vorläufige Schadenaufstellung angefertigt.
Zum Glück ist der Kunde (auch) aufgrund seines Jobs sehr penibel und hatte alle Quittungen ordentlich in Ordnern abgeheftet. Egal ob teuere Winterjacke, modischer Schmuck, edles Porzellan oder wertvolle Uhr – zu allen geklauten Sachen existierten Originalbelege. Das half enorm beim Ortstermin mit der Schadensgutachterin, die 3 Wochen später zum Ortstermin auftauchte. Wie es sich für einen Versicherungsmakler gehört erschien auch ich gut vorbereitet zum Termin, um im Notfall (etwaige Kürzungen oder ungerechtfertigte Einwände) einzugreifen. Es hat sich gelohnt auf das Beste zu hoffen und für das Schlimmste vorbereitet zu sein: Alles lief glatt, die sehr kompetente Mitarbeiterin verhielt sich höchst professionell und gab vor Ort schon einmal 6.000e als Vorschuss frei. Ihre wichtigste Aufgabe beim Termin war, den Kunden und seine finanziellen Verhältnisse einschätzen zu können. Denn wer nach einem Einbruch so viele Wertsachen als verlustig meldet, sollte auch einen entsprechenden Lebensstandard haben – sonst wäre es (trotz der vielen Originalbelege) unglaubwürdig und eine tiefergehende Recherche wert. Ein Beispiel dafür waren 200 Pfund (letzte Position auf der Stehlgutliste), die der Kunde aus seinem letzten London-Urlaub noch hatte und die natürlich auch weg waren. Jeder kann behaupten, er hätte Unmengen von Bargeld zu Hause – dass dieser Kunde aber tatsächlich in England war, bewiesen die Bons von weiteren Londoner Anschaffungen, die ebenfalls gestohlen wurden.
Naja, eine Woche später kam dann das Geld und der Kunde konnte sich wenigstens schon mal eine neue Winterjacke und ein paar weitere dringend notwendige Dinge kaufen.
Irgendwann im Dezember wurde auch die Ermittlungsakte geschlossen (wie bei Einbrüchen leider meistens ohne die Täter gefasst zu haben) und Interlloyd hat die restlichen 6.500e ausgezahlt.
Somit bekam der Kunde pünktlich vor Weihnachten seinen gesamten Schaden (über 12.500e!!) finanziell ersetzt – Kunde glücklich, Makler zufrieden, Versicherung tadellos. Ich musste für eine Beschleunigung noch nicht einmal den Trick §14 VVG ziehen! Eine glatte 1 mit * für die Abwicklung und das ist neben den hervorragenden Leistungen sowie einem sehr fairen Preis einer der Hauptgründe weshalb die meisten meiner Kunden bei Hausrat Interlloyd wählen.
Die Lehre aus diesem Schadensfall:
– Hausrat hat keine Wartezeit, also bitte sofort abschließen wenn man keine hat
– geordnete (Original-)Belege wirken bei Schäden wie ein Turbo
– mit den richtigen Partnern läuft alles reibungslos, selbst wenn es mal um 5stellige Beträge geht
Achja, zu der Frage ob sich Hausrat lohnt… Dieser Kunde zB müsste die nächsten 167 Jahre bei Interlloyd versichert bleiben, damit er “draufzahlt” und seine gezahlten Beiträge diese eine Versicherungsleistung übersteigen. Schätze, die Frage ist erledigt 😉
Mit besten Empfehlungen,
Wladimir Simonov
Comments 2
So soll es sein, was allerdings bei diesem Beispiel besonders sein soll, verstehe ich nicht. – “Guckt mal, wir haben unseren Vertrag erfüllt, machen wir nicht immer?” – ja toll gemacht..gibt auch ein Plätzchen als Belohnung.
“zum Glück hatte der Kunde alle Belege penibel aufbewahrt” inspiriert mich gerade den Artikel aus der Perspektive der Schadenbearbeitung nochmal zu verfassen “Mist, der Hund hat an alles gedacht, da müssen wir wohl zahlen”.
Author
Wie man aus der Stehlgutliste sieht, hatte der Kunde nicht alle Belege. Anderen Kunden sollte dies eine Hilfe sein und die Botschaft für Leser sollte klar sein – steht auch unter dem Artikel in Klartext. Man kann es natürlich wie die Medien machen und nur schlechte Versicherungsnews bringen – ich berichte aber gerne auch über positive Erlebnisse und Ergebnisse. Bekomme ich nun einen Keks? 🙂